Lymphdrainage

Die Lymphdrainage ist eine manuelle Technik (mit der Hand), die mit sanften, kreisenden und schiebenden Handbewegungen durchgeführt wird.

Sie bewirkt, dass die Lymphflüssigkeit, die sich im Gewebe sammelt, abtransportiert wird, indem sich die Lymphkapillaren schneller kontrahieren (zusammenziehen).

Was ist Lymphe?
Die Lymphe ist eine Flüssigkeit, die aus verschiedenen Stoffen besteht, die nicht wieder in die Blutbahn aufgenommen werden können.
Sie ist an den meisten Stellen eine klare Flüssigkeit. Nur im Darm (durch die Fette) ist sie milchig-trübe.

In der Lymphe befinden sich unter anderem folgende Stoffe:
• Eiweiß
• Fette
• Zelltrümmer
• Zucker
• Krankheitserreger
• Hormone
• Fremdkörper, etc ...

Wo fließt die Lymphe?
Die Lymphflüssigkeit, die sich im Gewebe befindet, wird von den sogenannten Lymphkapillaren aufgenommen. Diese beginnen blind im Gewebe.
Sie verlaufen parallel zu den venösen Gefäßen.
Die Lymphbahnen münden in den Lymphknoten. Dort wird die Lymphflüssigkeit gereinigt und gefiltert.

Die Lymphknoten befinden sich in den Kniekehlen, der Leiste, dem Bauchraum, der Achsel und am Hals.

Die Lymphe, vom unteren Körper und dem oberen Körper, mündet in dem Venenwinkel und wird dort tröpfchenweise an das Blut zurück geführt.


Ursachen eines Lymphödems:
• Trauma
• Operationen
• Tumore
• Narben
• Einschnürungen
• Entzündungen (Einschuss, Erysipel)

Behandlung:
Bei der manuellen Lymphdrainage werden, durch gezielte Handgriffe, die Lymphkapillaren dazu angeregt schneller zu arbeiten. Dadurch wird mehr Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe abtransportiert.

Zusätzliche Maßnahmen:
Um einen optimalen Therapieerfolg zu verzeichnen, ist es sinnvoll und wichtig (wenn keine Kontraindikationen vorliegen) eine Kompressionsbandagierung durchzuführen.
Ebenfalls sollte unter der Bandagierung eine dosierte Bewegungstherapie durchgeführt werden.

Es gibt zwischenzeitlich auch eine Kompressionsbestrumpfung für Pferde!

Komplikation eines Lymphödems:
Wird ein Lymphödem nicht behandelt, kann sich eine sogenannte Fibrose bilden. Dies ist eine Verhärtung des angeschwollenen Bereiches. In diesen lagern sich Eiweiße ein und verhärten.
Ist erstmal eine Fibrose entstanden, ist es sehr schwer das Gewebe wieder zu regenerieren und weich zu bekommen.


Die Kontrolle und Zusammenarbeit mit einem Tierarzt ist hierfür wichtig und sinnvoll!

Kontraindikationen:
• Frischer Einschuss (muss erst tierärztlich abgeklärt sein)
• Erysipel
• Phlegmone
• entzündliche Geschehen
• Fieber