Hautpilz des Pferdes
Symptome:
 Bei Hautpilzerkrankungen erscheinen bis zu erbsengroße Erhebungen auf der Haut. Die Haare fallen später irgendwann aus und zurück bleibt eine krustige, verschorfte und schuppige Haut. Die Pferde scheuern sich sehr stark und die entsprechenden Hautstellen fangen an zu nässenden Wunden zu werden. Hautpilz kann zu großflächigen und zu kleinfächigen Hautveränderungen am Körper führen, je nachdem. Ein Pilznachweis aus einem Labor schafft letztendlich Klarheit, ob es sich um einen Pilz handelt.
Auslöser für Hautpilz:
 Pilze leben überall in unserer Umwelt. Im Erdboden, im Mist, an Putzutensilien, auf Pferdedecken, auf dem Sattel, im Pferdestall, usw. Deswegen reicht es grundsätzlich nicht aus pilztötende Substanzen zu verwenden.
Verantwortlich für den Ausbruch der Erkrankung ist eine Schwäche des Immunsystems aufgrund von Milieuveränderungen im Organismus.
Wenn das Milieu im Organismus des Pferdes nicht verändert wird, dann findet der Pilz immer und überall Möglichkeiten das Pferd zu attackieren. Ganz allgemein kann man sagen, dass täglich übertriebenes Waschen mit tensidhaltigen Waschmitteln, wie z.B. handelsüblichen Shampoos, Hautpilz auslösen können.
·        Ich empfehle zur Waschung eine Chirurgenwaschseife aus der Apotheke 
         (z.B. Baktolin) zu verwenden, dieses enthält Pflegestoffe, ist rückfettend und               gegen Bakterien/Pilze/Viren (desinfizierend!)
Hautpilz kann auch ausgelöst werden durch eine falsche Fütterung. Zum Beispiel durch übergroße Mengen von Silage und Getreideprodukten, aber auch hochkonzentriertes Pellettfutter.
Diese übersäuern den Organismus des Pferdes sehr stark.
Stress, verursacht durch falsche Behandlung, falsche Haltung oder aber intensiviertes Training schwächt das Immunsystem und kann unter anderem auch Hautpilzerkrankungen hervorrufen.
Die innerliche Behandlung bei Hautpilzerkrankungen
  - Grundsätzlich sollte eine      Darmsanierung vorgenommen werden. Bei einmaligen Pilzerkrankungen reicht      es, wenn Milchsäurebakterien dem Futter beigegeben werden. Zum Beispiel      das Kanne Fermentgetreide oder EMiKO Bokashi. Dies gibt man 6 Wochen bis      12 Monate, je nachdem wie hartnäckig der Pilz ist.
- Beim akuten Befall empfehle ich      mit kolloidalem Silber innerlich (200ppm – 20 ml mit einer Spritze in das      Maul applizieren über 10 Tage) und auch äußerlich (Besprühen des      befallenen Areals). Dies wirkt pilzabtötend, insbesondere im      Magen-Darm-Trakt. Danach wird die Darmflora mit Milchsäurebakterien wieder      aufgebaut, auch wieder für 6 Wochen bis 12 Monate, je nachdem wie      hartnäckig die Pilzerkrankung in der Vergangenheit war.
  - Um den Hautstoffwechsel zu      aktivieren, kann man dem Futter folgende Kräuter beigeben: Labkraut oder      Löwenzahn oder Mariendistelkraut, Bärlauch oder Knoblauch und auf jeden      Fall auch Goldrutenkraut. Pro Kraut gibt man ca. 60 Gramm pro Tag, je nach      Pferdegröße. Insgesamt verwenden Sie also 3 verschiedene Kräuter pro Tag.      Eine Kräuterkur sollte für 6 Wochen angelegt sein.
- Homöopathisch Sulfur und Sepia möglichst      in einer Hochpotenz ab C200 als Einmalgabe, um der Compliance des      Besitzers entgegen zu kommen (nicht jeder kann täglich oder mehrfach      täglich verabreichen!) – hier kann befundabhängig ggf. wiederholt werden.
 Schüsslersalze sind hier fehl am Platz!
Die äußerliche Behandlung bei Hautpilzerkrankungen
  - Konventionell behandelt      verwendet man meistens Waschlösungen mit dem Namen Ivamerol oder Mycophyt.      Diese erhält man in der Apotheke oder direkt beim Tierarzt.
- Es gibt aber auch noch andere      Mittel aus dem naturheilkundlichen Bereich, die zuverlässig Pilze abtöten.      Zum Beispiel Obstessig. Man stellt eine Mischung aus 2/3 Wasser und 1/3      naturreinem Obstessig her und wäscht das komplette Pferd täglich 3 Wochen      lang damit ab. Obstessig tötet alle Pilzarten und auch Bakterien ab.      Außerdem wird der ph-Wert der Haut dadurch optimiert. Obstessig sollte nie      pur verwendet werden für die Haut.
- Weitere Mittel: - Teebaumöl (10      ml Teebaumöl auf 1 Liter Wasser) 
 - Grapefruitkernextrakt (Verdünnung/Vermischung      mit Wasser)
 - Besprühen      des Areals mit kolloidalem Silber 200 ppm bei
 gleichzeitiger      innerer Behandlung
HINWEIS: 
 Pferd täglich komplett waschen! Mindestens 3 Wochen!
 Im Winter nur wenn Trocknen unter Soloraium gewährleistet ist!
 ansonsten Hautpilzbezirke mit den Lösungen betupfen oder einsprühen
Weitere Maßnahmen
 Der Sattel, alle Putzutensilien und alle anderen Gegenstände mit den das Pferd Kontakt hat, sollten mit Obstessigwasser abgewaschen oder eingelegt werden. 
 Man kann auch eine 3% Formalin-Lösung aus der Apotheke verwenden. 
 Alle Satteldecken und Abschwitzdecken sollten mindestens bei 60 Grad eine Stunde in der Waschmaschine gewaschen werden oder in Obstessigwasser 1 Stunde eingelegt werden.
Jedes Pferd sollte sein eigenes Putzzeug haben!