Übersäuerungssyndrom

Zum besseren Verständnis bitte das Kapitel Muskel und Säure-Basen-Haushalt lesen!

Oft findet man am Pferd alle Punkte 1-3 zutreffend  - unbehandelt auf Kurz oder Lang das Todesurteil für das Tier !!!

 1. chronischer physischer Stress / Trainingsüberforderung

ATP - die reine Energie für die Bewegung des Muskels kann nur unter ausreichender Sauerstoffzufuhr produziert werden.

Muskelermüdung durch Übertrainieren erwirkt ein energetisches Defizit durch Sauerstoff - und Nährstoffmangel

Der Körper greift auf den Fettstoffwechsel zurück für die Enregiebereitstellung, diese Form des Stoffwechsel hinterläßt Schlackestoffe in der Muskulatur, die Hartspann und Muskelkater provozieren

2. chronischer mentaler Stress / Trainingsüberforderung

Permanent psychischer Stress (Rangordnung in der Herde, Stallnachbar, wechselnde Besitzer, Alleinsein, Angstsituationen, aber auch regelmäßiger Turnierstress, Stallwechsel ) erzeugt eine unzureichende Muskelfunktion, die für das Fluchttier Pferd dann im Kreislauf unausweichlich zur Sackgasse der Beweglichkeit wird.

Schlackestoffe werden nur unzureichend abgebaut, diese machen die Blutgefäße enger und drosseln die Sauerstoffversorgung des Gewebes , die motorischen Endplatten der Muskeln werden gereizt, Schmerz, Hartspann der Muskulatur und Muskelentzündungen sind die Folge.

3. Falsche Fütterung

Ein Zuviel an Eiweiß, Zucker  und ein Zuwenig an Rohfasern oft geknüpft an eine falsche Fütterungsreihenfolge bedingen die Ansammlung unverdauter Stärke im Dickdarm mit der Folge eines sauren Milieus. Fäulnis und Gährung führen zum Pilzbefall, die Folgen für das Pferd sind:

Allergie-Leberüberlastung, Mangel an Mineralien/Vitaminen mit Folge von Hauterkrankungen (Sommerekzem/Mauke), aber auch Gelenkentzündungen mit Knorpel-/Knochenabsplitterungen (Chip/Schale) . Das saure Körpermilieu führt zur Bildung von Säurekristallen in Muskeln und Gelenken mit Auswirkungen in Form von Muskelrheuma und Arthrose für den Vierbeiner.

Der Gelenkverschleiß ist die Folge der natürlichen Kompensation des Körpers auf das saure Milieu durch Schaffung eines basischen Ausgleiches unter  Mobilisierung von Calzium aus dem Knochen.

vielfältige Probleme:

  • häufiger Stallwechsel
  • Besitzerwechsel
  • ein "Freund verläßt den Stall
  • Stress auf der Koppel mit der Rangordnung, mit dem Stallnachbarn
  • häufiger Trunierstress
  • Deckstation, Geburt des Fohlens, Mutterstress, Absetzen
  • Anreiten, Beritt, Tarinerwechsel

Symptome:

  • Schreckhaftigkeit, Ohren immer in der Umgebung, hört nicht zu
  • keine Gewichtszunahme, egal was man reintut
  • Muskel  geformt ja, aber man faßt auf den Muskel wie auf Beton
  • Pferde brauchen lange , um warm zu werden
  • harter stupsiger Gang, viel Wurf
  • rennen, rennen, läuft vor dem Schmerz weg oder auch Gehunlust

wie fühlt sich das Pferd?

Stellen Sie sich vor, es wird von ihnen verlangt, in einer Ritterrüstung einen 100m-Lauf zu gewinnen.

Die Muskeln des Pferdes schmerzen und bewegen sich schlecht, es ist "Sand im Getriebe", dazu die Urangst,

"wenn ich der letzte bin, frist mich der Wolf"

Es ist immer in Anspannung, bereit, 2 Sekunden eher weg zu sein, als die anderen.

Symptome sind auch:

  • Sattelzwang
  • Wasserscheu
  • läßt sich ungern putzen oder auch nur anfassen