Spurenelement Selen - schützt als Antioxidans vor Zellschäden

 

Selen gehört zu den lebenswichtigen Spurenelementen. 1817 wurde es von Berzelius entdeckt, doch erst 1957 wurde Selen als für den Menschen essentiell erkannt. 1973 wurde Selen als Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase entdeckt, das in der antioxidativen Abwehr eine wichtige Rolle spielt.

Hauptsächlich ist Selen in den Blutplättchen, in den Nieren, in der Leber und im Drüsengewebe vorhanden.

Selen hat viele wichtige Funktionen im Körper

Hauptfunktion von Selen :
- die Zellen vor schädlichen Belastungen und vor giftigen Einwirkungen zu schützen.
- Selen gehört wie die Vitamine A, Beta-Carotin, C und E sowie die Enzyme
   Katalase und Superoxiddismutase zu den Antioxidantien, die vor oxidativem 
   Stress schützen.
- Selen schützt die Zellen und Chromosomen vor schädlichen Formen des
  Sauerstoffs (Peroxide) und vor Freien Radikalen
- es schützt vor Umwelt- und Strahlenbelastungen.
- Selen ist Teil des Enzyms Glutathionperoxidase, das für die Umwandlung von
   Peroxiden in unschädliche Stoffe benötigt wird.
- Gegenmittel bei erhöhten Belastungen mit Schwermetallen, z.B. Blei, Cadmium und
   Quecksilber.
- Selen kann weiter vor chemischen Mutagenen und Karzinogenen, z.B. vor
   Nitrosaminen, Benzpyren und Aflatoxinen, schützen. 

In Deutschland, enthalten die Böden ( Wiesen, Getreideanbau) nur wenig Selen !

Wann besteht ein erhöhter Bedarf an Selen?

  • in der Trächtigkeit und Lactation 
  • im Alter 
  • bei einem geschwächten Immunsystem
  • bei erhöhten Belastungen durch Schwermetalle
  • bei gastrointestinalen Erkrankungen (durch gestörte Selenaufnahme)
  • bei Herzerkrankungen
  • bei Krebskrankheiten
  • bei Pankreas-Erkrankungen
  • bei rheumatischen Erkrankungen
  • bei Lebererkrankungen

Funktionen des Selens:
Selen ist essentielles Spurenelement, das immer mehr an medizinischer Bedeutung gewinnt. Folgende physiologische Wirkungen werden durch Selen hervorgerufen:

1. Verstärkung der Körperabwehr
2. Schutz vor ionisierenden Strahlen
3. Schutz vor Chromosomenschäden
4. wirkt Mutagenen entgegen
5. wirkt gegen Karzinogene (krebsauslösende Substanzen)
6. Schützt vor Peroxida
7. Leberschutz
8. hemmt reversibel die Zellteilung ("Antikrebsmittel")
9. wirkt als Gegengift für toxische Spurenelemente wie Quecksilber.

Symptome des Selenmangels sind:

1. Infektanfälligkeit
2. Verringerte Immunabwehr
3. Verstärkte Belastung durch Umweltgifte, Autoabgase und Medikamente

 Mangelhafte Wundheilung durch Zink- und Selendefizit

Eine Studie der Wissenschaftler T. Weber und M. Rückgauer, Stuttgart, ergab, daß die verzögerte Wundheilung bei Diabetikern auf ein Defizit an Selen und Zink zurückzuführen ist. Der wahrscheinliche Grund dafür liegt im erhöhten oxidativen Stress. Der Selenmangel beeinträchtigt das antioxidative Netzwerk, während das Zinkdefizit die Immunabwehr schwächt.